DOG-Sektion Kornea

Im September 2001 wurde offiziell die Sektion Kornea in der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) gegründet. Die Sektion Kornea fördert die wissenschaftliche und praktische Tätigkeit in Zusammenhang mit der Erforschung, Erkennung und Behandlung von Erkrankungen der Kornea und des äußeren Auges durch Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse, praktischer Erfahrungen, Pflege der Fortbildung und durch Anregung wissenschaftlichen Arbeitens. Sie dient darüber hinaus auch der Interessenvertretung der Mitarbeiter.

Leitung
Ziele
Arbeitsgruppen
Leitlinien
Publikationen
Register
Korrespondenz
Veranstaltungen

Leitung

Sprecher und Schriftführer

Sprecher und Schriftführer
Prof. Dr. Berthold Seitz
Universitätsklinikum des Saarlandes UKS, Homburg/Saar
E-Mail
Weitere Mitglieder der Sektionsleitung
Prof. Dr. Claus Cursiefen, Köln
Universitätsklinikum Köln
E-Mail
PD Dr. Nikolaus Luft
Klinik für Augenheilkunde, München
E-Mail

Haben Sie Interesse an einer Mitarbeit in dieser DOG-Sektion?
Bitte lesen Sie die Richtlinien für die Mitarbeit in den Sektionen der DOG.
Die Mitgliedschaft in den Sektionen der DOG setzt eine Mitgliedschaft in der DOG voraus. Wenn Sie an einer Mitarbeit interessiert sind, beantragen Sie bitte die Mitgliedschaft über Ihren MyDOG-Account unter dem Menüpunkt ‚Gremien‘.

Ziele

  • Erfahrungsaustausch über neue wissenschaftliche Ergebnisse und in der Erprobung befindliche Behandlungsstrategien
  • Erstellung von Netzwerken für klinische Studien und Grundlagenforschung
  • Realisierung von Multicenter Studien
  • Erarbeitung von sog. „Preferred Practise Pattern“ (Behandlungsleitlinien) zur Qualitätssicherung und Vereinheitlichung von Diagnostik, operativer Therapie und Nachbehandlung von Kornea-Erkrankungen, insbesondere der Keratoplastik
  • Erstellung eines umfassenden und detaillierten Keratoplastik-Registers
  • Überprüfung der Verankerung von Lehrinhalten, die die Hornhaut und das äußere Auge betreffen, in der Weiterbildungsordnung
  • Formulierung berufs- und wissenschaftspolitischer Interessen der Mitarbeiter der Sektion und Artikulation derselben bei den entsprechenden Gremien (z.B. Optimierung der DRGs)
  • Mitwirkung in der Programmkommission und bei der Planung des zeitlichen Ablaufes von DOG-Kongressen
  • Bereitstellung eines Registers aller Publikationen zum Thema Kornea und äußeres Auge von Mitarbeitern der Sektion Kornea (insbesondere auch in deutschsprachigen Zeitschriften und Büchern)

Arbeitsgruppen

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sollen folgende Teilaspekte der Ophthalmologie in der Sektion DOG-Kornea gebündelt und harmonisiert werden:

Wenn Sie Interesse an der Mitarbeiter in den diversen Arbeitsgruppen der Sektion haben, so wenden Sie sich bitte an den Leiter der Sektion.

  1. Immunologie und Infektiologie der Kornea
  2. Ophthalmopathologie der Kornea
  3. Genetik der Kornea (inkl. Dystrophien + Gentherapieansätze)
  4. Mathematische Modelle zur Darstellung und Dekomposition kornealer Oberflächen
  5. Immunologie der Keratoplastik
  6. Trepanationstechniken Astigmatismus bei Keratoplastik
  7. Oberflächenprobleme („Trockenes Auge“, Limbusstammzellinsuffizienz, Amnionmembran-/Limbustransplantation)
  8. Apparative Untersuchung der Kornea (Topographieanalyse, Endothelzellanalyse, Pachymetrie, konfokaleMikroskopie, optische Kohärenztomographie, Ultraschallbiomikroskopie)
  9. Laseranwendungen an der Hornhaut („nichtmechanische Hornhautchirurgie“)
  10. Mechanische Hornhautchirurgie
  11. Kontaktologie
  12. Keratoprothetik
  13. Refraktive Hornhautchirurgie
  14. Erarbeitung von sog. „Preferred Practise Pattern“ 
  15. Verankerung von Lehrinhalten in der Weiterbildungsordnung
  16. Optimierung der DRGs
  17. Register aller Publikationen zum Thema von Mitgliedern der Sektion Kornea

Leitlinien

IC3D Klassifikation der Hornhautdystrophien (2024) [PDF]

Neue Klassifikation der Hornhautdystrophien (2015) [PDF]

Internationale Klassifikation der Hornhautdystrophien (2011) [PDF]
W. Lisch, Hanau / B. Seitz, Homburg

Leitfaden für die Ausbildung in medizinischer Kontaktologie für Assistenten der Augenheilkunde [PDF, 33 KB]
Dr. Gudrun Bischoff, Hamburg und Prof. Dr. Frank Tost, Greifswald

Peri – und postoperative Behandlungsempfehlungen bei perforierender Keratoplastik
[PDF, 19 KB]

Publikationen

Descemet’s membrane endothelial keratoplasty is the predominant keratoplasty procedure in Germany
since 2016: a report of the DOG-section cornea and its keratoplasty registry

This retrospective multicentric panel study provides absolute numbers, types of and indications for corneal transplantation in Germany from 2011 to 2021 and sets them into the international context. [PDF]

Prospektive, randomisierte, multizentrische Studie zum kornealen Krosslinking als angioregressive Vorbehandlung zur Verbesserung des Transplantatüberlebens nach Hochrisiko-Keratoplastik
UV light-mediated corneal crosslinking as (lymph)angioregressive pretreatment to promote graft survival after subsequent high-risk corneal transplantation

Förderbeginn durch die BMBF: 1.8.2022
Projektleitung: Prof. Cursiefen, PD Dr. Hos, Univ.-Augenklinik Köln

Neovaskularisationen der Hornhaut sind ein wichtiger Risikofaktor für Abstoßungsreaktionen nach (sog. Hochrisiko-) Keratoplastik. Experimentelle Studien haben gezeigt, dass eine Regression pathologischer Hornhautgefäße vor Keratoplastik, z.B. durch (peripheres) korneales Krosslinking mit Riboflavin und UV-A (CXL) oder/und Gefäßkauter das spätere Transplantatüberleben deutlich verbessert. In einer prospektiven, randomisierten, multizentrischen Studie, welche durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, soll nun dieses neuartige Konzept der „angioregressiven Präkonditionierung“ von Hochrisikoaugen mit kornealen Neovaskularisationen durch CXL zur Verbesserung des Transplantatüberlebens getestet werden. Vor einer Hochrisikotransplantation werden Patienten mit pathologischen kornealen Neovaskularisationen mittels peripherem CXL der Empfängerhornhaut behandelt. Anschließend wird eine perforierende Keratoplastik durchgeführt und die Inzidenz der Abstoßungsreaktionen über 2 Jahre nachbeobachtet.
Teilnehmende Hornhautzentren sind: Köln, Berlin, Düsseldorf, Erlangen, Freiburg, Homburg/Saar, München, Rostock. 

Weitere Informationen via: Frau Carola Nolden-Strack, Univ-Augenklinik Köln (carola.nolden-strack@uk-koeln.de)

Cross-Linking Studie

Beim Corneal Cross Linking handelt es sich um ein Behandlungsverfahren, bei dem nach der chirurgischen Entfernung des Hornhautepithels, das korneale Stroma zunächst über 30 Miunten mit Riboflavin gesättigt und anschließend mit UVA-Licht der Wellenlänge 365 nm ± 5 nm für 30 Minuten bestrahlt wird. Durch diese Behandlung soll es nach Freisetzung freier Sauerstoffradikale durch die Reaktion des Riboflavins mit der energiereichen UVA-Strahlung zur Vernetzung der kornealen Kollagenlamellen kommen. Dies soll zu einer Verfestigung des Hornhautgewebes und damit zu einer Stabilisierung bzw. Reduktion der Verformung der Hornhaut führen.

In bisherigen monozentrischen Verlaufsstudien konnte nach 3 bis 5 Jahren eine Verlangsamung der Progession des Keratokonus gezeigt werden, wobei keine Nebenwirkungen berichtet wurden, insbesondere keine Schädigung des Hornhautendothels, der Linse oder der Netzhaut.

Da bisherige Pilotstudien erfolgsversprechend klingen, soll der tatsächliche Behandlungseffekt an einer prospektiven, randomisierten, placebokontrollierten Studie untersucht werden.

Hierfür sollen Patienten ab dem 12.Lebensjahr mit frühem Keratokonus, der mit Brille oder Kontaktlinse korrigiert werden kann, in eine Behandlungsgruppe oder Placebogruppe randomisiert werden. In der Behandlungsgruppe sollen Patienten wie oben beschrieben behandelt werden. In der Placebogruppe soll ohne Epithelentfernung eine Behandlung mit benetzenden Augentropfen und anschließender Bestrahlung mit harmlosem Blaulicht erfolgen. Eine Verblindung soll für Patienten, Studienleiter und Statistiker erfolgen. Die Nachbeobachtung soll über 3 Jahre laufen, wobei nach 24 Monaten die statistische Zwischenauswertung vorgesehen ist.

Multicenter-Studie „Expression von Nestin und Krebsstammzellmarker ABCB5 sowie CD133 in melanozytären Bindehauttumoren“

Wir möchten Sie einladen, an der Studie „Expression von Nestin und Krebsstammzellmarker ABCB5 sowie CD133 in melanozytären Bindehauttumoren“ mit Ihren Patienten teilzunehmen. Die Hintergründe zu dieser Studie finden Sie in der nachfolgenden pdf-Datei. Die im Rahmen dieser Studie rekrutierten Patienten sollen in das Register für Tumoren der Augenoberfläche aufgenommen werden, die u.g. Einwilligung ist entsprechend formuliert, auch das Studienprotokoll sowie der Ethikantrag einschließlich Votum als Grundlage für den jeweiligen Ethikantrag bzw. die Patienteneinwilligung vor Ort. So können die Daten und das entsprechende Material (Paraffinblock bzw. histologische Schnitte des Tumors) auch noch für andere Studien verwendet werden. Jede Meldung wird mit einer Aufwandsentschädigung von 100€ vergütet und der Einsender – je nach Beteiligung an der wissenschaftlichen Arbeit – als Coauthor bzw. in der Danksagung des jeweiligen potenziellen Papers aufgelistet. Auch kann die Einwilligung zur Einlagerung des Gewebes in unserer Biobank unterschrieben werden, das Votum finden Sie ebenfalls nachfolgend. Wir würden uns sehr über Ihre Mitarbeit und Unterstützung freuen. 

Register

Register seltener Erkrankungen

Die Sektion Cornea hat unlängst ein Internet-Register etabliert, um die systematische Untersuchung seltener Krankheitsbilder zu forcieren. Alle Sektionsmitglieder sind aufgerufen, hier Patienten mit Diagnosen wie z.B. Peters-Anomalie, Terrien Erkrankung, Thygeson Keratitis, konjunktivaler Graft vs. Host Erkrankung, Intraepitheliale Neoplasien oder Mooren-Ulkus in anonymisierter Form zusammen zu tragen. Ist eine kritische Masse an Patienten registriert, bearbeiten Arbeitsgruppen das Krankheitsbild systematisch und detailliert, indem beispielsweise ein medizinischer Dokumentar die Fälle vor Ort detailliert aufbereitet. Aktuell ist dies für die konjunktivale Graft vs. Host Erkrankung der Fall.

Korrespondenz

Die Arbeitssitzungen stehen allen Mitgliedern offen. Termine werden zeitnah angekündigt.

2023
Protokoll der Mitgliederversammlung der Sektion vom 30.09.2023 [PDF]
Präsentation zum dt. Keratoplatikregister 2022 [PDF]

2022
Protokoll der Mitgliederversammlung am Samstag, 01.10.2022 [pdf]
2021
Protokoll der Mitgliederversammlung der Sektion DOG-Kornea am 30.09.2021 [PDF] mit Anlagen
Anlage 1: Vorstellung Deutsches okuläres Schleimhautpemphigoid-Register durch Herrn Yaici [PDF]
Anlage 2: Vorgehen für Bindehautbiopsie (Standard Köln) [PDF]
Anlage 3: Präsentation zum Deutschen Keratoplastik Register 2020, Prof. Seitz [PDF]
Anlage 4: Erfolg Teilnahme verpflichtete KH, Datenjahr2019 [PDF]
Anlage 5: Übersichtskalkulation Berechnung Kosten Hornhauttransplantat, Freiburg [PDF]
Anlage 6: Publikation „SOP Autologe Serumaugentropfen – Indikation, Herstellung und Anwendung“ [PDF]

Umfrage unter den Mitgliedern der Sektion Kornea zur Versorgung von Patienten nach allogener Blutstammzelltransplantation für die Jahre 2019/2020 
[PDF, Adobe Reader ab Version 9]
[PDF, Adobe Reader Version 7 oder älter]

2020

Protokoll der Mitgliederversammlung der Sektion DOG-Kornea am 10.10.2020 [PDF] mit KPL-Register [PDF]

2019
Protokoll der Mitgliederversammlung der Sektion DOG-Kornea am 28.9.2019 [PDF]mit KPL-Register [PDF]

2018
Protokoll der Mitgliederversammlung der DOG-Sektion Kornea am 28.9.2018 [PDF]

Veranstaltungen

Im Rahmen des Kongresses der ukrainische Gesellschaft findet dieses Jahr wieder eine Sitzung der DOG, organisiert von Prof. Cursiefen, und die Filatov Lecture statt. Die Teilnahme ist online möglich und für DOG Mitglieder kostenfrei. Bei der Registrierung ist eine DOG Mitgliedschaft anzugeben, dann kann das „Bezahlen“ Feld übersprungen werden.

Donnerstag, 16. Mai 2024, 8:00 Uhr
Filatov Lecture New Developments in High-Risk Corneal Transplantation

Freitag, 17. Mai 2024, 16:40 bis 18:10 Uhr
Session of German Society of Ophthalmologists (DOG): Reconstruction of traumatic corneal and iris injuries