Die Sektion Neuroophthalmologie wurde auf Anregung des DOG-Gesamtpräsidiums am 28.09.2001 gegründet. Sie trifft sich jährlich auf dem DOG-Kongress. Die Sektion richtet jährlich für den Jahreskongress ein bis zwei Symposien sowie ein interdisziplinäres Symposium aus. Die Sektion ist Ansprechpartner der DOG für alle fachlichen und wissenschaftlichen Belange (u.a. Stellungnahmen und Leitlinien) sowie berufspolitische Fragen.
Definition „Neuroophthalmologie“
Die Neuroophthalmologie befasst sich mit der Diagnostik, Verlaufskontrolle und Therapie (einschließlich rehabilitativer Maßnahmen) von Funktionsstörungen des afferenten sowie des efferenten visuellen Systems, nichtorganischen Sehstörungen und Kopfschmerzerkrankungen.
Zu den neuroophthalmologischen Erkrankungen des afferenten visuellen Systems zählen bestimmte Netzhauterkrankungen, Optikusneuropathien sowie Schädigungen der Sehbahn einschließlich des visuellen Kortex und höherer visueller Zentren.
Neuroophthalmologische Erkrankungen des efferenten visuellen Systems umfassen Beeinträchtigungen von Stellung und Beweglichkeit von Augen und Lidern sowie Pupillomotorik und Akkommodation einschließlich der orbitalen und intrakraniellen Ursachen.
Leitung
Ziele
Sitzungen
Leitlinien, Stellungnahmen und Empfehlungen
Förderungen
Ehrenvorlesung und Preise
Leitung
Leitung und Sprecher der Sektion Prof. Dr. Julia Biermann Klinikum Bielefeld, Augenklinik E-Mail |  |
Stellvertretender Leiter der Sektion Prof. Dr. Wolf Lagrèze Univ.-Augenklinik Freiburg E-Mail |  |
Ehemalige Vorsitzende und Sprecher Prof. Rüther Prof. Schiefer Prof. Wilhelm Prof. Zrenner
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Haben Sie Interesse an einer Mitarbeit in dieser DOG-Sektion?
Bitte lesen Sie die Richtlinien für die Mitarbeit in den Sektionen der DOG.
Die Mitgliedschaft in den Sektionen der DOG setzt eine Mitgliedschaft in der DOG voraus. Wenn Sie an einer Mitarbeit interessiert sind, beantragen Sie bitte die Mitgliedschaft über Ihren MyDOG-Account unter dem Menüpunkt ‚Gremien‘.
Arbeitssitzung der Sektion Neuroophthalmologie bei der DOG 2025
Ziele
Die Sektion ist der Weiterentwicklung der Neuroophthalmologie in Deutschland verpflichtet. Neben den wissenschaftlichen Inhalten ist ihr im Sinne der o.a. Definition besonders an einer strukturellen Verbesserung der Patientenversorgung sowie von Forschung und Lehre gelegen. Ziel ist ferner die Förderung und der Erfahrungsaustausch über neue wissenschaftliche Erkenntnisse und die Erprobung neuer Behandlungsstrategien. Dazu dienen Mitgliedertreffen, wissenschaftliche Symposien, Leitlinienentwicklungen und Diskussionsforen. Die Sektion arbeitet eng mit der Gesellschaft für Strabologie, Neuroophthalmologie und Kinderophthalmologie e.V. (GSNK) zusammen.
Weitere Anliegen der Sektion DOG-Neuroophthalmologie sind:
- Diskussionsforum für schwierige Fälle
- Realisierung von Multicenter-Studien
- Erarbeitung von Behandlungsleitlinien
- Mitwirkung in der Programmkommission der DOG
- Formulierung berufs- und wissenschaftspolitischer Interessen der Mitarbeiter der Sektion und Artikulation derselben bei den entsprechenden Gremien.
- Kooperation mit der Europäischen Neuro-Ophthalmologischen Gesellschaft EUNOS
- Kooperation mit der Internationalen Neuro-Ophthalmologischen Gesellschaft
Darüber hinaus bemüht sich die Sektion Neuroophthalmologie um eine bessere Verankerung dieses Teilfachs der Augenheilkunde in der Weiterbildungsordnung wie auch in den Möglichkeiten einer wirtschaftlichen Betriebsführung im Bereich Neuroophthalmologie.
Die Sektion kooperiert ferner mit der DGN, speziell mit deren Kommission Neuroophthalmologie.
Sitzungen
Die Arbeitssitzungen stehen allen Mitgliedern offen. Termine werden zeitnah angekündigt.
Protokoll der Arbeitssitzung bei der DOG 2023 [PDF]
Protokoll zur Sektionssitzung anlässlich der DOG 2022 am 29.09.2022 [PDF]
Protokoll zur Sektionssitzung anlässlich der DOG 2018 am 29.9.2018 [PDF]
Protokoll zur Sektionssitzung anlässlich der AAD 2018 am 15.3.2018 [PDF]
Leitlinien, Stellungnahmen und Empfehlungen
Die Sektion beteiligt sich mit den Vorständen von DOG, BVA und GSNK federführend an der Erstellung und Überarbeitung von die Neuroophthalmologie betreffenden Leitlinien und Empfehlungen. Diese sind hier unter den jeweiligen Themen stets aktualisiert abrufbar.
Förderungen
Die Sektion fördert
- Hospitationen an anerkannten neuroophthalmologischen Zentren. Hier erhalten Sie nähere Informationen.
- Kurz-Fellowships in den USA für Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung zum Facharzt für Augenheilkunde (D). Hier erhalten Sie nähere Informationen.
Ehrenvorlesung und Preise
Im Rahmen der DOG-Jahrestagung 2015 wurde zum ersten Mal die Elfriede-Aulhorn-Vorlesung gehalten. Elfriede Aulhorn, zu deren Ehrung die DOG diese Vorlesungsreihe eingesetzt hat, bekleidete an der Universitäts-Augenklinik Tübingen den Lehrstuhl für „Pathophysiologie des Sehens und Neuro-Ophthalmologie“. Sie war eine der bedeutendsten Sinnesphysiologinnen der Augenheilkunde und erste Frau, die in der Bundesrepublik Deutschland einen Lehrstuhl für Augenheilkunde erhielt. Die Sektion will mit dieser Ehrenvorlesung alle zwei Jahre Neuroophthalmologinnen und Neuroophthalmologen ehren, die sich um das Fach im deutschsprachigen Raum besonders verdient gemacht haben. Die erste Vorlesung hielt Prof. Guntram Kommerell, Freiburg. Die Veranstaltung erfreut sich großer Beliebtheit und ist Zeugnis der großen Schaffenskraft und Produktivität der deutschsprachigen Neuroophthalmologie.
Ehrenvorlesungen
2025: Prof. Ulrich Schiefer (Aalen): „Ich sehe was, das Du nicht siehst…“ – Funktionsdiagnostik in der (Neuro-) Ophthalmologie
2023: Prof. Helmut Wilhelm (Tübingen): Der Swinging-Flashlight-Test – die effizienteste Untersuchung der Augenheilkunde
2021: Prof. Michael Bach (Freiburg): Kontrastsehen, eine unterschätzte Sehqualität
2019: Prof. Klara Landau (Zürich): Persönliche perimetrische Perlen
2017: Prof. Susanne Trauzettel-Klosinski (Tübingen): Ein Weg durch die Sehbahn als Brückenschlag zwischen Neuro-Ophthalmologie und visueller Rehabilitation
2015: Prof. Guntram Kommerell (Freiburg): Heterophorie und Asthenopie
Der Elfriede-Aulhorn-Preis wird von der „Gesellschaft zur Förderung der neuro-ophthalmologischen Forschung e.V.“ gestiftet, um in Erinnerung an die Namensträgerin des Preises die Forschung im Bereich der Physiologie und Pathophysiologie des Sehens sowie der Neuroophthalmologie zu fördern. Der mit 4.000 € dotierte Preis wird für besonders wertvolle Arbeiten in den genannten Wissenschaftsgebieten verliehen, insbesondere für die Entwicklung von neuen, für Klinik und augenärztliche Praxis wichtigen sinnesphysiologischen Untersuchungsmethoden oder Studien zur Verbesserung diagnostischer oder therapeutischer Verfahren bei neuroophthalmologischen Erkrankungen. Der Preis wird an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen, welche im deutschen Sprachraum arbeiten und eine besondere Arbeit in deutscher oder englischer Sprache veröffentlicht haben. Eine von der DOG eingerichtete Kommission trifft die Vergabeentscheidung. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Jahrestagung der DOG.
Preisträger
2025 Prof. Wolf Lagrèze (Freiburg)
2019 Prof. Klara Landau (Zürich)
2016 Prof. Dr. Michael Hoffmann (Magdeburg)
2011 Dr. Dr. Bernhard Maier (Mainz)
2006 Prof. Dr. Michael Bach (Freiburg)
2004 Dr. Barbara Wilhelm (Tübingen)
2002 Priv. –Doz. Dr. Jan Kremers, Dr. Hendrik P. N. Scholl
2000 Prof. Dr. Marianne Dieterich (München)
1998 Prof. Dr. Burkhart Fischer, Dr. Monica Biscladi, Dr. Stefan Gezeck
1996 Prof. Dr. Ulrich Schiefer (Aalen)