Innovative Projekte

Neue Wirkstoffformulierung für Augenerkrankungen

Innovation
Neovaskuläre Erkrankungen des Auges (insbesondere die neovaskuläre AMD) sind wegen des demographischen Wandels eine der häufigsten Erblindungsursachen. Der anti-angiogene Effekt von CpG-Motiven verspricht auf Grund seiner Fähigkeit angiogene Signalwege zu modulieren eine verbesserte Behandlung von neovaskulären Erkrankungen als aktuelle Therapien. Um zusätzlich die Verweildauer und Effektivität der CpG-Motive im Auge zu erhöhen, werden diese an patentierte Lipid DNA-Nanopartikel gebunden, die sich besonders gut eignen kurze DNA-Motive effektiv okular einzubringen.


Teamvorstellung
Dr. Sven Schnichels, MHBA, (Biologe) und seine Arbeitsgruppe (Sektion für Translationale Forschung in der Ophthalmologie, Augenklinik Tübingen) haben langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Testung von okularen Drug und gene-delivery-Vehikeln. Er ergänzt seine Expertise durch ein abgeschlossenes MHBA-Studium. Speziell Dr. José Hurst (Humanbiologin, AG Schnichels) hat umfassende Erfahrung in der Arbeit mit okularen in vitro und ex vivo Modellen und molekularbiologischen Analysemethoden, sowie der Klonierung und Transfektion. Dr. Immanuel Seitz (Facharzt für Augenheilkunde; Augenklinik, Tübingen & stz eyetrial, Tübingen) ist u.a. Experte für Großtierstudien für retinale Erkrankungen. Prof. Andreas Herrmann (Chemiker) und seine interdisziplinäre Arbeitsgruppe (DWI Leibniz-Institut für Interaktive Materialien, Aachen) sind Experten für die Herstellung und Entwicklung von Nukleinsäure-Konjugate als DNA-Nanocarrier. Die Herstellung der Lipid DNA-NP erfolgt an seinem Institut.


Kooperationspartner
Neben den bereits genannten Projektpartnern werden der Entwicklungsplan, der für die Zulassung notwendigen präklinischen und klinischen Studien mit der Studienzentrale Auge und Ohr UKTEE (Universitätsklinikum Tübingen Eye & Ear) erarbeitet. Weiterhin werden die Versuche am Großtier (Schwein) am PIGMOD Center (Leitung: Prof. Motlik) in Libechov, Tschechien, durchgeführt. Die Versuche an Kleintieren wurden mit Prof. Heiduschka (Universitätsaugenklinik Münster) durchgeführt. Erfinder der Lipid-DNA Nanopartikel für die Anwendung am Auge sind neben Dr. Schnichels und Prof. Herrmann noch Dr. de Vries und Prof. Spitzer (Augenklinik, UKE).

Sven Schnichels

Ansprechperson
Dr. rer. nat. Sven Sven Schnichels
Universitätsaugenklinik Tübingen
E-Mail: sven.schnichels@med.uni-tuebingen.de



Neurologie durch die Pupille erkennen

Innovation
Viele gängige ophthalmologische Tests, wie z. B. die Untersuchung der Pupillen und des Schielwinkels, geben Aufschluss über ophthalmologische und neurologische Erkrankungen (Beispiel ist MS). Ophthalmologische Tests werden derzeit manuell durchgeführt, sie basieren auf subjektiver Beobachtung. Dies bedeutet, dass sie als wichtige und sensible Biomarker für das Fortschreiten der Krankheit nicht oder nur bedingt verwendet werden. Es fehlt an standardisierten, wiederholbaren Messverfahren, welche eine präzise und klinisch verwertbare Quantifizierung ermöglichen. Daher haben wir neos entwickelt. Ein Messgerät, basierend auf Eye-Tracking und Virtual Reality, zur frühzeitigen Erkennung neuro-opthalmologischer Erkrankungen. Neos misst präzise okulomotorische und pupillometrische Reaktionen auf visuelle Stimuli und macht damit funktionelle Störungen des zentralen Nervensystems sichtbar. Z.B. bei Multiple Sklerose, wo okulomotorische Auffälligkeiten häufig frühe Hinweise liefern.

Teamvorstellung
Das interdisziplinäre Team vereint klinische Exzellenz in der Neuroophthalmologie (u.a. Prof. Dr. Mathias Abegg) mit technologischer (u.a. Dr. Dominik Brügger) und unternehmerischer Expertise unter der Leitung von CEO Dominic Senn. Patente: Zwei veröffentlichte Patentfamilien in der Internationalisierungsphase; weitere Patentanmeldungen eingereicht.

Kooperationspartner
Studien: Sicherheits- und Normdatenerhebungsstudie in der Schweiz, die unsere Zulassungsanträge unterstützt; internationale (Schweiz-UK) multizentrische Multimodalitätsstudie bei Menschen mit Parkinson (Universität Zürich) und große Längsschnittstudie in Bochum bei Menschen mit MS und verwandten Erkrankungen. Weitere von Forschern initiierte Studien unter der Leitung von KOLs in den USA, darunter USC Keck, Thomas Jefferson University, Mass General Brigham und Houston Methodist.
Veröffentlichungen: Mathias Abegg ist ein international anerkannter KOL auf dem Gebiet der Neuro-Ophthalmologie mit mehr als 50 Veröffentlichungen, darunter in hochrangigen Zeitschriften wie dem Lancet. machineMD hat eine Reihe von Veröffentlichungen, die die Durchführbarkeit und klinische Relevanz von neos-Untersuchungen belegen.

Marktpotenzial/ Geschäftsmodell
neos™ ermöglicht:

  • ein wiederholbares Messverfahren, welches eine klinisch verwertbare Quantifizierung ermöglicht.
  • die Bereitstellung von Daten zur Unterstützung der Patienten mit chronischen Krankheiten.
  • Afferente Pupillendefekte, Nystagmus, Blickparese oder Sakkadenstörungen automatisch zu erfassen.
  • Eine standardisierte, objektive und dokumentierbare Funktionsdiagnostik in nur 10 Minuten durchzuführen
    Zielmärkte sind augenärztliche und neurologische Praxen/Kliniken. neos™ kann als CAPEX oder in der Pay per Use Version erworben werden.

Ansprechperson
Christoph Tschantré, machineMD
E-Mail: christoph.tschantre@machinemd.com

PRObot – Therapiebegleitung mittels Chatbot

Innovation
PRObot ist ein patientenfreundlicher, digitaler Therapiebegleiter auf dem Smartphone, der patient-reported outcomes (PROs) bei der diabetischen Augenerkrankung mithilfe eines Chatbots quantitativ trackt und die Therapietreue als digitale Verhaltensintervention fördert. Die diabetische Retinopathie (DR) ist eine wichtige Erblindungsursache bei über 7 Millionen Diabetikern in Deutschland, jedoch wird die IVOM-Therapie bei etwa 1 von 3 behandelten Patienten schon im 1. Jahr abgebrochen. Dies adressieren wir mit PRObot systematisch. Parallel zu einer IVOM-Therapie unterstützen wir die Adhärenz mithilfe eines intelligenten Chatbots auf Basis von KI und großer Sprachmodelle. PRObot misst die Symptome während der Therapie in einem patientenfreundlichen Gesprächsformat und errechnet einen Symptomscore. Auf dieser Basis trackt PRObot-DR dem Patienten den Symptomverlauf und ermöglicht der Ärzt*in zu reagieren, wenn die Metriken einen drohenden Abbruch der Therapie anzeigen.


Teamvorstellung
Priv.-Doz. Dr. med. Jan Terheyden ist Facharzt für Augenheilkunde und arbeitet seit 10 Jahren wissenschaftlich an der Erfassung von Symptomen und Verhaltensweisen mittels PROM-Fragebögen.
Maren Pielka, MSc ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Machine Learning an der Universität Bonn und am Fraunhofer IAIS. Sie beschäftigt sich mit der Entwicklung von KI-basierten Sprachmodellen in der Industrie.
Tobias Schneider, BSc ist Masterstudent an der Universität Bonn mit einer Spezialisierung auf Machine Learning und Natural Language Processing. Er hat umfangreiche praktische Erfahrungen in der Applikationsentwicklung sowie im Machine Learning.
Prof. Dr. Rafet Sifa ist Professor für Applied Machine Learning an der Universität Bonn, und leitet die Abteilung Media Engineering am Fraunhofer IAIS. Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung im Bereich im Bereich der Künstlichen Intelligenz und KI-basierter Sprachmodelle ist er Experte für diese Themen.

Kooperationspartner
Fraunhofer IAIS
Bonn-Aachen Center for Information Technology
Transfercenter Enacom der Universität Bonn
Bonn Hub for Algorithmic Innovation in Medicine (BoHAIMe)
Letters of Intent, u.a. BARMER, AOK PLUS, Retina International

Marktpotenzial
Bisher adressiert kein Geschäftsmodell die Unterversorgung bei der Behandlung der diabetischen Augenerkrankung trotz der enormen Erblindungsfolgekosten von bis zu 367 Millionen Euro suffizient. Das globale Marktvolumen im Bereich diabetische Retinopathie wird derzeit auf 8,4 Mrd. Euro geschätzt und wächst bis 2033 nach Prognosen um 86,8%. PRObot kombiniert erstmalig einen psychometrischen Ansatz mit einem behavioralen Ansatz in der Therapiebegleitung der diabetischen Augenerkrankung und generiert ein digitales Medizinprodukt mit hohem Innovationspotenzial für die Therapiebegleitung anderer chronischer Erkrankungen durch die Kopplung einer Messung subjektiver Symptome / Gesundheitsverhalten an digitales Nudging. Perspektivisch ist sowohl eine Integration der App in bestehende Selektivverträge wie auch ein direkter Vertrieb an IVOM-Therapiezentren denkbar.

Ansprechperson
PD Dr. med. Jan Henrik Terheyden
Universitäts-Augenklinik Bonn
jan.terheyden@ukbonn.de

SynthesEyes – Virtuelle Chirurgie neu gedacht

Innovation
SynthesEyes enables virtual simulations and synthetic data generation of ophthalmic surgery based on digital twins of real patient data. This enhances surgical education by combining real patient anatomy with virtual and physical environments, providing a more immersive and effective learning experience. Accelerating skill acquisition is essential, yet mentorship opportunities remain limited and costly. By improving accessibility, efficiency, and standardization, SynthesEyes aim to improve the currently high dissatisfaction among over 40% of ophthalmology trainees and ensures broader access to high-quality surgical training, enabling trainees to develop expertise faster while optimizing mentorship resources and advancing global surgical education. In addition, the SynthesEyes simulation system allows medical device companies to accelerate their product development by providing a virtual prototyping platform and generating synthetic data for development and testing.

Teamvorstellung
Michael Sommersperger has over 6 years of experience in ophthalmic research with a background of a PhD, specializing in medical visualization and AI in ophthalmic surgery.
Shervin Dehghani has a background of a PhD in AI and robotics. His expertise in computer vision and machine learning enhances the development of user interaction systems and future directions in ophthalmology.
Both, Michael and Shervin gained experience from years of collaborations with Johns Hopkins University and Carl Zeiss Meditec.
Mathias Großschädl focuses on strategic development and oversight of business processes. After studying economics and business, his experience in financial management, personnel planning, and investment strategy supports SynthesEyes.
The project benefits from the technical and organizational guidance by Prof. Dr. Nassir Navab and Prof. Dr. Ali Nasseri at TU Munich, with clinical insights from Dr. Koorosh Faridpooya as Senior Vitroretinal Surgeon at Rotterdam Eye Hospital.

Kooperationspartner
SynthesEyes has been validated in scientific studies to generate synthetic data and assess surgical performance. Collaborations with the Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde at the Klinikum Rechts der Isar (MRI) and Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) enable real-world validation, refining training for ophthalmic surgeons. At MRI, SynthesEyes has supported studies evaluating surgeon performance in simulated environments, providing insights not possible in live surgeries. Partnering with Rotterdam Eye Hospital (REH), remote training courses are planned under the supervision of expert vitreoretinal surgeons like Dr. Koorosh Faridpooya. This ensures real-time feedback, enhancing ophthalmic education, optimizing mentorship, and improving accessibility to high-quality surgical training.

Marktpotenzial/ Geschäftsmodell
The healthcare digital twin market, valued at $1.57 billion in 2023, is projected to grow at a 45% CAGR, reaching $36.46 billion by 2031. SynthesEyes taps into this rapidly expanding market with an innovative ophthalmic surgery training system, combining patient-specific digital twins with real surgical instruments to create realistic, customizable training environments. The company follows a hybrid pricing model, offering a one-time payment for hardware and software licenses, ensuring a low financial entry barrier. Additional revenue comes from generating synthetic data for medical device companies and after-sales services, ensuring steady cash flow. After system development and validation, real-world testing will be conducted. Following the pilot phase, the product will first launch in Germany, with plans for expansion into European and global markets, where there is a high demand for medical education.

Ansprechperson
Mathias Großschädl, SynthesEyes GmbH
E-Mail: mathias.grossschaedl@syntheseyes.com

VitreoSub – Mehr als ein Glaskörper-Ersatz

Innovation
VitreoSub ist eine patentierte, im Auge gelierende Hydrogel-Plattformtechnologie zum dauerhaften Ersatz des Glaskörpers nach netzhautchirurgischen Eingriffen. Neben einer Tamponadefunktion zum Schutz der Netzhaut vor einer Ablösung erlaubt VitreoSub eine kontinuierliche Wirkstofffreisetzung über ebenso patentierte, nanopartikuläre Trägersysteme und ermöglicht sogar die intravitreale zellbasierte Immuntherapie. Dank des angepassten Brechungsindex erlaubt VitreoSub eine klare Sicht ab Tag 1.

Teamvorstellung
Das Team VitreoSub zeichnet sich durch die seltene Symbiose aus Augenheilkunde, Chemie und Pharmazie an einem der erfolgreichsten biopharmazeutischen Standorte Deutschlands aus.
Neben dem David J Apple Laboratory der Universitätsaugenklinik Heidelberg (Dr. Maximilian Hammer, Prof. Dr. Gerd Auffarth) besteht das Projektteam aus Chemikern (Prof. Dr. Walter Mier, Dr. Sabrina Wohlfart) und Pharmazeuten (JunProf. Dr. Philipp Uhl).
Die Plattformtechnologie VitreoSub gewann 2024 den Science4Life Start Up Wettbewerb, unterstützt von Sanofi, und wurde im gleichen Jahr in die innovate! Academy der Joachim Herz Stiftung aufgenommen, welche die schnelle, klinische Translation von Medizinprodukten vorantreibt. Dank weniger Schnittstellen und enger räumlicher Nähe in einem Umkreis von 200 Metern um die Universitätsaugenklinik, ist eine effiziente Zusammenarbeit gesichert. Prof. David Steel (Newcastle) und Dr. Kanmin Xue (Oxford) sind Senior-Mentoren des Teams.

Marktpotenzial/ Geschäftsmodell
Ausgehend von den heute bekannten Fallzahlen rechnen wir mit einem Marktpotenzial von ca. 7 Mio. € pro Jahr allein in West-Europa, USA und China eingeschlossen sogar über 20 Mio. €. Die Vermarktung erfolgt analog zu den heute bekannten Tamponaden über bereits etablierte Vertriebswege. Die Zulassung soll als „IIb Implantat“ erfolgen, entsprechend MDR 2017/745, die Erstattung erfolgt durch die GKV.

Ansprechperson

Dr. med. Maximilian Hammer
Univ.-Augenklinik Heidelberg/ David J Apple Laboratory for Vision Research
mhammer@djapplelab.com

Augentropfen für die Langzeittherapie des Trockenen Auges

Ansprechperson
Dr. Stefan Kassumeh
Skeye Pharma GmbH
E-Mail: stefan.kassumeh@med.uni-muenchen.de

Bioelektrisch gesteuerte Intraokular- und Kontaktlinsen

Innovation
Bioelektrisch gesteuerte Intraokular- und Kontaktlinsen sind eine innovative Lösung für die Altersweitsichtigkeit, von der Millionen von Menschen betroffen sind, insbesondere im Hinblick auf eine alternde Gesellschaft. Künstliche Linsen, die in Echtzeit durch die bioelektrische Aktivität des Ziliarmuskels gesteuert werden, können die natürliche Akkommodation wiederherstellen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen wie Brillen ein dynamisches scharfes Sehen in allen Entfernungen ermöglichen.

Teamvorstellung
Wir sind ein multidisziplinäres Team mit Fachwissen in den Bereichen Augenheilkunde, Informatik und Ingenieurwesen und konzentrieren uns auf Presbyopie und Myopie. Unser Hauptprojekt wird von der Carl-Zeiss-Stiftung gefördert. Leiter ist Dr. Torsten Straßer, M.Sc., Informatiker mit > 15 Jahren Erfahrung in der Sehforschung. Zum Team gehören Sven Schumayer, M.Sc., Doktorand (Mikromedizintechnik); Bishesh Sigdel, M.Sc., Doktorand (Embedded Systems Engineering); Sebastian Kaltenstadler, M.Sc., Doktorand (Mikroelektronik); Anna Nikolaidou, M.Sc., Doktorandin (Medizin). Unser Beirat besteht aus Dr. Volker Bucher, Professor (Mikromedizintechnik), Hochschule Furtwangen; Dr.-Ing. Albrecht Rothermel, Professor (Elektrotechnik), Universität Ulm; Dr. med. Dr. h.c. mult. Dr. h.c. mult. Eberhart Zrenner, Seniorprofessor (Augenheilkunde), FIA Tübingen; Dr. med. Karl-Ulrich Bartz-Schmidt, Professor (Augenheilkunde), Universitäts-Augenklinik Tübingen.

Kooperationspartner
Institut für Mikroelektronik, Universität Ulm (Prof. Dr. Albrecht Rothermel)
Institut für Mikrosystemtechnik, Hochschule Furtwangen (Prof. Dr. Volker Bucher
Universitäts-Augenklinik Tübingen (Prof. Dr. Karl-Ulrich Bartz-Schmidt)
Core Facility for Medical Proteomics, Universitätsklinikum Tübingen (Prof. Dr. Marius Ueffing/Dr. Karsten Boldt)
STZ eyetrial (Dr. Tobias Peters)
Implandata GmbH (Stefan Meyer)
Labcorp Early Development Services GmbH

Marktpotenzial/Geschäftsmodell
Der weltweite Markt für die Korrektur von Alterssichtigkeit wächst rasant und wird bis 2030 auf über 25 Milliarden Euro geschätzt. Bioelektrisch gesteuerte Intraokularlinsen und Kontaktlinsen bieten erstmals eine physiologische Lösung ohne visuelle Kompromisse. Das Geschäftsmodell konzentriert sich auf den Vertrieb der IOLs bzw. Kontaktlinsen an Augenkliniken, Augenarztpraxen und Augenoptiker, ergänzt durch individuelle Anpassungsleistungen zur patientenspezifischen Steuerung.

Ansprechperson
Dr. Torsten Straßer, Forschungsinstritut für Augenheilkunde, Department für Augenheilkunde, Universität Tübingen
E-Mail: torsten.strasser@uni-tuebingen.de

Eye-can-see

Innovation
“Eye-can-see“ Smartphone based corneal topography, Placido Ringe, technisch einfach, weltweit verfügbare Bauteile, kostengünstig, mobiler Einsatz, Telemedizin für Keratokonus, Früherkennung in Low income settings

Marktpotenzial/ Geschäftsmodell

  • mobiler Einsatz in Low income settings, Telemedizin
  • Keratokonus Früherkennung
  • rechtzeitige Therapie verhindert kostenintensivere Therapie im fortgeschrittenen Stadium, Komplikationen, Blindenjahre
  • hohe Prävalenz: Naher Osten, Indien, Nordafrika

Ansprechperson
Andreas Götz, Universitätsmedizin Rostock
E-Mail: andreas.goetz@med.uni-rostock.de

Gentherapievehikel

Innovation
Auf der Basis von Nanocarriern entwicklen wir neuartige virusfreie Gentherapievehikel, die eine höhere Transfektionseffizienz, weniger Nebenwirkungen und ein breiteres Anwendungsfeld bieten. Unsere Technologie verspricht die Möglichkeit die bislang stark invasive Therapie durch eine weniger invasive Applikationsform zu ersetzen. Weiterhin können damit größere Gene, als mit den bisherigen AAV, transfiziert werden. Damit können wir Patienten mit erblichen, bisher nicht behandelbaren Netzhauterkrankungen eine Behandlungsoption in Aussicht stellen.

Teamvorstellung
Dr. Sven Schnichels, MHBA, (Biologe) und seine Arbeitsgruppe (Sektion für Translationale Forschung in der Ophthalmologie, Augenklinik Tübingen) haben langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Testung von okularen Drug und gene-delivery-Vehikeln. Er ergänzt seine Expertise durch ein abgeschlossenes MHBA-Studium. Speziell Dr. José Hurst (Humanbiologin, AG Schnichels) hat umfassende Erfahrung in der Arbeit mit okularen in vitro und ex vivo Modellen und molekularbiologischen Analysemethoden, sowie der Klonierung und Transfektion. Dr. Immanuel Seitz (Facharzt für Augenheilkunde; Augenklinik, Tübingen & stz eyetrial, Tübingen) ist u.a. Experte für Großtierstudien für retinale Erkrankungen. Prof. Andreas Herrmann (Chemiker) und seine interdisziplinäre Arbeitsgruppe (DWI Leibniz-Institut für Interaktive Materialien, Aachen) sind Experten für die Herstellung und Entwicklung von Nukleinsäure-Konjugate als DNA-Nanocarrier. Die Herstellung der Lipid DNA-NP erfolgt an seinem Institut.

Kooperationspartner
Neben den drei bereits genenannten Projektpartnern, stehen am Forschungsinstitut für Augenheilkunde, Tübingen und über die Studienzentrale Auge und Ohr UKTEE (Universitätsklinikum Tübingen Eye & Ear) diverse Mausmodelle verschiedener retinaler Erkrankungen zur Verfügung. Der Entwicklungsplan, der für die Zulassung notwendigen präklinischen und klinischen Studien, wird in Beratungsgesprächen mit der Studienzentrale Auge und Ohr erarbeitet. Weiterhin werden die Versuche am Großtier (Schwein) am PIGMOD Center (Leitung: Prof. Jan Motlik) in Libechov, Tschechien, durchgeführt.

Sven Schnichels

Ansprechperson
Dr. rer. nat. Sven Sven Schnichels
Universitätsaugenklinik Tübingen
E-Mail: sven.schnichels@med.uni-tuebingen.de

2D Metalinsen

Innovation
Leichte, sehr dünne (sogenannte 2D Metamaterialen) , (fast) aberrationsfreie Metalinsen mit einem negativen refraktiven Index im extra- und intraokularen Einsatz in der Augenheilkunde. Sie können schärfer als herkömmliche Linsen abbilden. Einsatz als Brillen-„Gläser“, Low-Vision-Teleskope, intraokulare Linsen, intraokulare Teleskope geplant. Beim intraokularen Einsatz ist Graphen vorzuziehen, weil es sich als Material beim nicht-optischen intraokularen Einsatz als inert erwiesen hat.

Teamvorstellung
Tip Doktoru (Doktor der Medizin TR) K. Hilmi OR, PhD* (Universität Istanbul), MSc** (Universität Ankara), PA* (Mimar Sinan Universität), M.A.* (Marmara Universität), FICO, FEBO* , AFIAP**
Facharzt für Augenkrankheiten, PhD in Rechtsmedizin, ** Master in Sehen, Künstliches Sehen und Sehrehabilitation in Sehschwäche, *** Profiency in Arts (Fotografie / PhD –Äquivalent in Kunst), **** Master in Arts

Kooperationspartner
Keine

Marktpotenzial/ Geschäftsmodell
Sehr hoch, weil viele der optischen und nicht-optischen Nachteile der konventionellen Linsen überwunden werden können. Die Metalinsen sind schon wissenschaftlich (z.B. Astronomie) und industriell (z.B. Kameras von Handies) im Einsatz.
Als Geschäftsmodell wird eine Startup-Firma über Metalinseneinsatz für verschiedene Metalinsendesigns für zugehörige ophthalmologisch-klinische Einsatzbereiche gegründet. Patente und die nötigen klinischen wissenschaftlichen Tests sind in Pipeline.


Ansprechperson
MD PhD Kazim Hilmi Or, Private Office of Ophthalmology
E-Mail: hilmi.or@gmail.com

KIS (Klinisches Informationssystem)

Innovation
Die Integration eines KI-Assistenten direkt in das Klinische Informationssystem (KIS) adressiert zentrale Herausforderungen im Klinikalltag: Effiziente Erstellung von Arztbriefen, Vermeidung von Medikationsfehlern und Optimierung organisatorischer Prozesse. Der KI-Assistent unterstützt die Formulierung von Epikrisen, überprüft automatisch Arzneimittelverordnungen auf Kontraindikationen und Wechselwirkungen und stellt sicher, dass alle OP-Vorbereitungsschritte am Voruntersuchungstag vollständig erfüllt sind. Damit wird sowohl die Arbeitsbelastung des medizinischen Personals reduziert als auch die Sicherheit und Qualität der Patientenversorgung gesteigert.

Teamvorstellung
Seit Mitte 2024 ist der KI-Assistent im Universitätsklinikum Freiburg im Einsatz und unterstützt unsere Abläufe mit nachweislichem Erfolg. Die Innovation liegt in der direkten KIS-Integration, die reibungslose und zeitsparende Arbeitsabläufe ermöglicht. Die Rückmeldungen von Ärzt*innen und Verwaltungspersonal sind durchweg positiv, da der Assistent spürbare Entlastung schafft und die Effizienz erhöht.

Kooperationspartner
Wir suchen externe Partner, die uns bei der Bewältigung regulatorischer Herausforderungen, wie der Einhaltung von KI-, Datenschutz- und Medizinproduktanforderungen, unterstützen. Zudem sind wir an Kooperationen interessiert, um die kommerzielle Verbreitung des KI-Assistenten voranzutreiben und die Lösung einer breiteren Anwenderschaft zugänglich zu machen.

Marktpotenzial/Geschäftsmodell

Wir sehen ein hohes Marktpotenzial für das Projekt, insbesondere aufgrund der steigenden Anforderungen an Effizienz und Sicherheit in der Patientenversorgung. Unser primäres Interesse liegt jedoch in den Aspekten der Versorgungsforschung und der Evaluation des Patientennutzens. Für eine erfolgreiche kommerzielle Verbreitung der Lösung wäre die Zusammenarbeit mit einem externen Partner erforderlich, der über entsprechende Expertise im Bereich Vermarktung und Vertrieb verfügt.

Ansprechperson
Herr Prof. Dr. med. Daniel Böhringer, Univ.-Augenklinik Freiburg
E-Mail: daniel.boehringer@uniklinik-freiburg.de

Modulation des Mikrobioms durch präbiotische Augentropfen

Innovation
Trotz der weltweiten Prävalenz von bis zu 50% ist die Pathogenese des trockenen Auges nur teilweise verstanden und dem zur Folge sind die Behandlungsmöglichkeiten beschränkt. Das Augenoberflächen-Mikrobiom stellt das Bindeglied zwischen den Risikofaktoren dieser multifaktoriellen Augenerkrankung dar. Das Gleichgewicht zwischen pathogenen und kommensalen Mikroben und deren Metaboliten, Homöostase genannt, bietet die Grundlage für die Gesunderhaltung der Augenoberfläche. Die Modulation des Mikrobioms durch präbiotische Augentropfen zur (Wieder-)Herstellung der Homöostase stellt eine vielversprechende und innovative Behandlungsmöglichkeit des trockenen Auges und assoziierten Augenerkrankungen dar.

Ansprechperson
Dr. Denise C. Zysset-Burri, Ph.D
Universitätsklinik für Augenheilkunde, Inselspital, Bern, Schweiz
E-Mail: denise.zysset@insel.ch

VitreoDens

Innovation
VitreoDens ist eine trifunktionale Flüssigkeit für die Netzhautchirurgie, die parallel als intraoperative schwere Flüssigkeit und postoperative Endotamponade dient. Mit einem angepassten Brechungsindex eliminiert sie refraktive Verschiebungen durch Gas- oder Öl-Tamponaden und fungiert zugleich als Medikamentenreservoir für eine kontrollierte Wirkstofffreisetzung. Diese Innovation setzt durch ihre Eigenschaften neue Maßstäbe und verbessert chirurgische Effizienz und Patientenergebnisse während der Tamponadedauer erheblich.

Teamvorstellung
Das Heidelberger Team VitreoDens zeichnet sich durch eine seltene Symbiose aus Augenheilkunde, Chemie und Pharmazie an einem der erfolgreichsten biopharmazeutischen Standorte Deutschlands aus. Neben dem David J Apple Laboratory der Universitätsaugenklinik Heidelberg (Dr. Maximilian Hammer, Prof. Dr. Gerd Auffarth) besteht das Projektteam aus Chemikern (Prof. Dr. Walter Mier, Dr. Sabrina Wohlfart, Uniklinik Heidelberg) und Pharmazeuten (JunProf. Dr. Philipp Uhl, Universität Heidelberg).
Eine bereits erfolgte Patentanmeldung wurde lizensiert durch die Fluoron GmbH (EP24174853.2), ein mittelständiges Unternehmen spezialisiert auf Produktion und Vertrieb von hoch aufgereinigten Materialien für die Netzhautchirurgie. Nach sehr positiven Ergebnissen im Schweine- und Minipig-Großtiermodell, erfolgt aktuell die Vorbereitung einer frühen klinischen Machbarkeitsstudie. Das kleine Konsortium mit immensem Synergiepotential erlaubt die rasche Translation des Medizinprodukts in die Klinik.

Marktpotenzial/ Geschäftsmodell
Ausgehend von den heute bekannten Fallzahlen rechnen wir mit einem Marktpotenzial von 7 Mio. € pro Jahr allein in West-Europa, USA und China eingeschlossen über 20 Mio. €. Die Vermarktung erfolgt analog zu den heute bekannten Tamponaden über bereits etablierte Vertriebswege. Die Zulassung soll als „IIb Implantat“ erfolgen, entsprechend MDR 2017/745, die Erstattung erfolgt durch die GKV.

Ansprechperson
Dr. med. Maximilian Hammer
Univ.-Augenklinik Heidelberg/ David J Apple Laboratory for Vision Research
mhammer@djapplelab.com