Galerie der Preisträger 2025 – Ehrungen

Ehrenmitglieder

Die DOG freut sich, auch in diesem Jahr wieder zwei langjährigen Mitgliedern der Gesellschaft, die sich in besonderer Weise um die Augenheilkunde und um die DOG verdient gemacht haben, die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen.

Prof. Dr. Rudolf Guthoff

Laudatio

Prof. Dr. Siegfried Priglinger, Präsident der DOG

Prof. Dr. med. Rudolf Guthoff zählt zu den prägenden Persönlichkeiten der DOG und hat sich über Jahrzehnte hinweg um die bildgebende Diagnostik in der Augenheilkunde verdient gemacht. Seit 1996 war er Mitglied des Gesamtpräsidiums der DOG und hat in verschiedenen Funktionen die Weiterentwicklung der Gesellschaft maßgeblich beeinflusst. Von 1996 bis 2000 übernahm er das Amt des Schatzmeisters, bevor er im Jahr 2001 als DOG-Präsident die Jahrestagung mit dem Schwerpunktthema „Laser in der Augenheilkunde – Diagnostische und therapeutische Aspekte“ leitete. Von 2002 bis 2012 stand er an der Spitze der Sektion SORC und prägte deren wissenschaftliche Ausrichtung nachhaltig. Seit 2011 leitet er zudem die Sektion Internationale Ophthalmologie der DOG, in der er sich insbesondere für den internationalen Austausch und die Vernetzung ophthalmologischer Fachkräfte engagiert.

Seine wissenschaftlichen Arbeiten konzentrieren sich auf die bildgebende Diagnostik, insbesondere die Entwicklung und Implementierung der konfokalen Mikroskopie, die die ophthalmologische Diagnostik revolutioniert hat. Darüber hinaus befasste er sich mit Orbita-Erkrankungen, Ophthalmoonkologie sowie biomechanischen Aspekten der Kunstlinsenimplantation. Seine Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen gewürdigt, darunter der Albrecht-von-Graefe-Preis (2014), der Leonhard-Klein-Preis sowie international renommierte Vorlesungspreise wie die Mustardé Lecture und die Francois-Lecture.

Von 1992 bis 2014 leitete er die Universitäts-Augenklinik Rostock und baute diese zu einer überregional führenden Forschungs- und Lehrinstitution aus. Als langjähriger Prodekan und Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock setzte er sich für den wissenschaftlichen Nachwuchs und die interdisziplinäre Forschung ein. Besonders hervorzuheben ist sein Engagement für internationale Kooperationen, insbesondere mit afrikanischen Partnerinstitutionen. Unter anderem etablierte er eine enge Zusammenarbeit mit der Universitätsaugenklinik Kinshasa und erhielt für seine Verdienste um die Tropenophthalmologie den Preis der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft.

Seit 2014 ist Prof. Guthoff in der biomedizinischen Implantatforschung tätig und leitet das BMBF-Projekt „RESPONSE – Partnerschaft für Innovation in der Implantattechnologie“. Seine wissenschaftliche Exzellenz, seine internationale Vernetzung und sein unermüdlicher Einsatz für die ophthalmologische Forschung und Lehre machen ihn zu einer herausragenden Persönlichkeit der Augenheilkunde.

Wenn Sie das Video anschauen möchten, klicken Sie auf den Button unten. Sie willigen damit in die Datenverarbeitung durch Vimeo und die Übertragung Ihrer IP-Adresse dorthin ein (vgl. unsere Datenschutzerklärung).

Weitere Informationen
Rudolf guthoff
Prof. Dr. Rudolf Guthoff

Prof. Dr. Ulrich Schiefer

Laudatio

Prof. Dr. Siegfrieg Priglinger, Präsident der DOG

Prof. Dr. med. Ulrich Schiefer hat über Jahrzehnte hinweg bedeutende Beiträge zur Augenheilkunde geleistet, insbesondere in den Bereichen der visuellen Funktionsdiagnostik und Neuroophthalmologie. Von 2006 bis 2017 war er Vorsitzender der Kommission für Qualitätssicherung sinnesphysiologischer Untersuchungen und Geräte der DOG und setzte sich nachhaltig für die Optimierung diagnostischer Verfahren ein. Von 2013 bis 2023 war er zudem Mitglied der Programmkommission, in der er sich intensiv für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses engagierte.

Ein besonderes Anliegen war ihm die praxisnahe Ausbildung junger Mediziner. So initiierte er das Skill-Building-Programm, das er seit 2013 gemeinsam mit Prof. Bach betreut. Zudem leitete er ab 2021 die Industrierundgänge für Studierende auf dem DOG-Kongress, bei denen er mit großem Engagement und Fachwissen wertvolle Einblicke in die neuesten Entwicklungen der Ophthalmologie vermittelte.

Seine Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem in der Entwicklung und Evaluierung innovativer perimetrischer Verfahren sowie in der Diagnostik und Verlaufskontrolle von Sehbahnläsionen. Seine Arbeiten zur Rauschfeldkampimetrie haben die ophthalmologische Diagnostik nachhaltig beeinflusst. Er erhielt zahlreiche wissenschaftliche Auszeichnungen, darunter den DOG-Videopreis, den Elfriede-Aulhorn-Preis sowie den renommierten Landeslehrpreis des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg für seine exzellente Lehre.

Bis zu seinem Ruhestand im Sommer 2023 leitete er an der Hochschule Aalen das Aalen Mobility Perception and Exploration Lab (AMPEL), in dem mit innovativen Technologien, darunter ein Fahrzeug-Simulator, die Interaktion verschiedener Sinne bei der Wahrnehmung von Bewegung erforscht wird. Parallel dazu war er weiterhin an der Universitäts-Augenklinik Tübingen tätig und trug wesentlich zur klinischen Ausbildung sowie zur Weiterentwicklung der Funktionsdiagnostik bei.

Wenn Sie das Video anschauen möchten, klicken Sie auf den Button unten. Sie willigen damit in die Datenverarbeitung durch Vimeo und die Übertragung Ihrer IP-Adresse dorthin ein (vgl. unsere Datenschutzerklärung).

Weitere Informationen
Prof. Dr. Ulrich Schiefer

Theodor-Leber-Medaille

Mit der Theodor Leber Medaille werden Personen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise um die wissenschaftliche Augenheilkunde oder die DOG verdient gemacht haben und die selbst nicht Augenärzte sind.

Jean-Frédéric Chibret

Präsident der Laboratoires Théa


Laudatio

Prof. Dr. Frank G. Holz, Schriftführer der DOG

Wir möchten in diesem Jahr Jean‑Frédéric Chibret für seine besonderen Verdienste mit der Theodor-Leber Medaille auszeichnen, dazu möchte ich ihn in Englisch vorstellen.

As many of you know, the Chibret Medal has been awarded to young German and French ophthalmologists to promote cooperation and exchange between the two countries for over 40 years, sponsored by Théa Pharma. The Paul Chibret Medal is intended to honor the best researchers in the field of ophthalmology who are willing and able to contribute to European cooperation in ophthalmology.

Laboratoires Théa was founded in 1994 by Henri Chibret. Jean-Frédéric Chibret joined in the early 2000s, after obtaining his MBA, and officially took over the operational management of Théa in 2008.

Under Jean-Frédéric’s leadership, Théa experienced rapid growth: modernization of production facilities, intensification of research efforts, international knowledge transfer, and the establishment of new subsidiaries, first in Europe and later worldwide. Today, Théa is one of the few French pharmaceutical companies with a presence in all four corners of Europe, before establishing itself in Africa, the Middle East, and the Americas. The company’s products are now distributed in more than 75 countries.

Jean‑Frédéric Chibret stands as a living testament to a 150‑year legacy of ocular excellence, seamlessly blending the weight of tradition with an unmistakable drive for innovation. He is the fourth‑generation heir of a family that has dedicated itself to advancing eye care. The Chibret lineage began with pioneering work in ophthalmology, notably with Jacques Chibret’s introduction of the world’s first YAG laser (1941‑1989). Today, Jean‑Frédéric embodies that same pioneering spirit, guiding the family’s enterprise into the modern era while honoring its historic roots. 

Beyond commercial success, Jean‑Frédéric’s leadership exemplifies a rare synergy of heritage and progress. He honors the “promise of his ancestors”—the commitment to scientific rigor and patient‑centered care—while relentlessly pursuing new horizons in ophthalmic therapy. This dedication was formally recognized in 2022 when he received the Ernst & Young Entrepreneur of the Year award in France, a testament to his visionary management and entrepreneurial excellence. .

Jean-Frédéric Chibret