Galerie der Preisträger 2025 – Forschungsförderungen

Forschungsförderung Netzhaut der DOG – grundlagenwissenschaftliche Arbeit

gestiftet von der Roche Pharma AG

Jurymitglieder

Prof. Dr. Olaf Strauß (Berlin/Vorsitz)
Prof. Dr. Mike Karl (Dresden)
Prof. Dr. Alexa Klettner (Kiel)
Dr. Sven Schnichels (Tübingen)

Grußwort

Dr. Mussa Arvani, MBA, Medical Group Lead Immunology, Infectious Diseases & Ophthalmology, Roche Pharma AG

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
unsere gemeinsame Mission ist klar: Wir wollen uns für das Augenlicht unserer Mitmenschen einsetzen und ihnen ermöglichen, diese wertvolle Gabe so gut und so lange wie möglich zu nutzen. In den finalen Zügen eines Vierteljahrhunderts sehen wir uns in Anbetracht stetig wachsender Patientenzahlen, diversen tiefgreifenden Veränderungen technologischer, gesellschaftlicher und struktureller Natur gegenübergestellt, welche neue Denkweisen und Lösungen erfordern und gleichermaßen neue Synergien und Visionen ermöglichen. Diesem unumgänglichen Wandel möchten wir uns in der Ophthalmologie bewusst und gezielt stellen und dem Aufwärtstrend von Patientenzahlen und -bedürfnissen im Kontext altersbedingter Netzhauterkrankungen und Diabetes-assoziierter Augenkomplikationen entgegenwirken, um Sehkraft und Lebensqualität möglichst umfassend zu erhalten.


Die kontinuierliche Unterstützung der Forschung mit Fokus auf Netzhauterkrankungen wie AMD und DMÖ – ebenso wie patientenfreundliche und innovative Therapieformen, die unseren klinischen Alltag wirklich verbessern – ist als Brückenschlag zwischen Innovation und Praxis essentiell, um im Einklang von akademischer Exzellenz und industrieller Expertise nachhaltige Fortschritte zu erzielen.

In diesem Sinne ist es uns eine Freude, auch in diesem Jahr herausragende Projekte in den Bereichen der Klinischen-, Grundlagen- und Versorgungsforschung anzuerkennen und wir möchten den Preisträger:innen Herrn Dr. Léonard Coulibaly, Frau Dr. Warda Darwisch und Herrn Dr. Maximilian Hammer herzlich gratulieren und Ihnen weitere großartige Meilensteine in Zukunft wünschen.
Ihre wissenschaftliche Hingabe legt den Grundstein für die notwendige Innovation und Vielfalt in unserer Disziplin, um Fortschritt und Hoffnung auf unserer gemeinsamen Mission zu bewahren.
Mit herzlichen, kollegialen Grüßen
Dr. Mussa Arvani, MBA

Dr. Maximilian Hammer
(Heidelberg)

Laudatio


Prof. Dr. Olaf Strauß, Juryvorsitzender

Die Jury aus Prof. Dr. Mike Karl, Dr. Sven Schnichels und Prof. Dr. Alexa Klettner, sowie dem Juryvorsitzenden Prof. Dr. Olaf Strauß, haben die zur Deadline eingereichten Anträge gründlich gesichtet und begutachtet. Die Jury hat in der Bewertungsrunde den Antrag durch

Herrn Dr. Maximilian Hammer aus Heidelberg

für die Zuerkennung der Forschungsförderung Netzhaut der DOG, gestiftet von der Roche Pharma AG, gewählt. Herrn Dr. Hammer gratulieren wir auf das herzlichste.

Bei dem Antrag handelt sich um ein Projekt mit hohem translationalen Wert und hoher Nähe zur klinischen Anwendung. Die Applikation der VEGF-A neutralisierenden Biologica ist klinische Routine in der Behandlung verschiedener Netzhauterkrankungen mit einer Gefäßpathologie im Zentrum geworden. Allerdings steht dem therapeutischen Erfolg auch eine erhebliche therapeutische Last gegenüber: den wiederholten und zum Teil im Monatsrhythmus stattfindenden intraokulären Injektionen. Abhilfe könnte hier eine längere Aufrechterhaltung der Bioverfügbarkeit dieser Substanzen schaffen.

Herrn Dr. Hammers Projekt nimmt diese Strategie auf, indem er ein Projekt beantragt, dass durch den Einsatz Polyethylenglykol (PEG)-basierter Polymere als Träger für sogenannte „Small Molecules“ oder Biologica zum Einsatz kommen, um die Degradation der therapeutischen Moleküle zu verlangsamen. Die beantragten Arbeiten stellen den ersten Schritt in diese Richtung dar, indem Biokomptabilität der hochmolekularen PEG in vivo und ex vivo getestet werden. Die in vivo Analyse wird mittels Intervention am Schwein durchgeführt, dessen Augen eine sehr große anatomische Ähnlichkeit des Menschen aufweisen. Ex vivo werden die Gewebsreaktionen der Netzhaut mit einem Fokus auf Degeneration und Inflammation begutachtet.

Die Jury hat die Stärken des Projektes, die im systematischen Vorgehen und der Planung des Projektes, der hohen translationalen Nähe, vor allem durch das Schweinmodell, sowie die sehr guten Vorarbeiten bestehen, gesehen und damit den Antrag durch Herrn Dr. Hammer als Favoriten ausgewählt. Noch einmal herzliche Glückwünsche dem Preisträger.

Forschungsförderung Netzhaut der DOG – klinische Arbeit

gestiftet von der Roche Pharma AG

Jurymitglieder

Prof. Dr. Klaus Rohrschneider (Heidelberg/Vorsitz)
Prof. Dr. Hansjürgen Agostini (Freiburg)
Prof. Dr. Maria-Andreea Gamulescu (Regensburg)
Prof. Dr. Tim U. Krohne (Köln)

Dr. Léonard M. Coulibaly
(München)

Laudatio


Prof. Dr. Klaus Rohrschneider, Juryvorsitzender

Im Namen der Preisjury der DOG gratulieren wir

Herrn Dr. Léonard M. Coulibaly aus München

ganz herzlich zur Forschungsförderung der DOG gestiftet von der Roche Pharma AG.

Es handelt sich hierbei um eine zum zweiten Mal vergebene Forschungsförderung eines klinischen Projektes auf dem Gebiet der Netzhauterkrankung in Höhe von 20.000 Euro für ein Projekt mit einer Laufzeit von 2 Jahren.

Das Projekt von Dr. Coulibaly aus der Augenklinik der TU München

Einfluss prognostischer Bildgebungsbiomarker bei MacTel 2 auf medikamentöse und chirurgische Therapieindikation

wurde hierbei als bester Antrag aller Bewerbungen eingestuft.

Herr Dr. Coulibaly hat sich bereits früh in seiner Facharztausbildung an der Abteilung für Augenheilkunde der Medizinischen Universität Wien wissenschaftlich betätigt und sich hierbei besonders mit morphologischen Veränderungen der Makula und dem Einsatz der Mikroperimetrie befasst, ehe er nun an der Augenklinik der TU München arbeitet. Dies stellt eine hervorragende Grundlage für die geplante Studie zum Einfluss von prognostischen Biomarkern bei MacTel 2 dar. Das Projekt erscheint insgesamt gut durchdacht und im Zeitplan erfolgversprechend, darüber hinaus besteht ein hohes klinisches Interesse an einer besseren Vorhersage des Krankheitsverlaufes sowie besonders der Behandlung der hierbei immer wieder beobachteten Makulaforamen.

Professor Charbel Issa als Direktor der Augenklinik der TU München hat sich seit Jahren sehr intensiv mit diesem Krankheitsbild beschäftigt und den weltweit größten Datensatz zu dieser Erkrankung zusammengestellt, so dass von einer umfassenden Unterstützung ausgegangen werden kann.

Wir wünschen Herrn Dr. Coulibaly bei dem Forschungsvorhaben viel Erfolg.

Forschungsförderung Versorgungsforschung der Stiftung Auge

gestiftet von der Roche Pharma AG

Jurymitglieder

Prof. Dr. Frank G. Holz (Bonn/Vorsitz mit Stimmenhaltung)
Prof. Dr. Gerd Geerling (Düsseldorf)
Prof. Dr. Franz Grehn (Würzburg)
Prof. Dr. Berthold Seitz (Homburg/Saar)

Dr. Warda Darwisch
(Mannheim)

Laudatio


Prof. Dr. Frank G. Holz, Juryvorsitzender

Die Forschungsförderung Versorgungsforschung der Stiftung Auge, gestiftet von der Roche Pharma AG, erhält in diesem Jahr

Frau Dr. Warda Darwisch aus Mannheim für Ihr Projekt

Optimierung des Screenings auf Frühgeborenenretinopathie (ROP) in der Rhein-Neckar-Region

Das Screening auf Frühgeborenen-Retinopathie (ROP) ist in den ersten Lebensmonaten entscheidend, um das Erblindungsrisiko bei Risikokindern erheblich zu senken. Bislang bedarf das Screening der Rhein-Neckar-Region einer persönlich durch AugenärztInnen durchgeführten zeitaufwändigen Untersuchung mittels binokularer indirekter Ophthalmo-skopie. Dies ist mit einem hohen Aufwand verbunden und findet nicht flächendeckend in allen Frühgeborenen-Zentren statt, auch da es sehr ressourcenintensiv ist.

Die technologischen Weiterentwicklungen in der digitalen Weitwinkelfotografie bieten nun die Möglichkeit, ein qualitativ hochwertiges, telemedizinisches Screening ohne Qualitätsverluste zu etablieren. Dabei kann auch geschultes nicht-ärztliches Personal die digitalen Aufnahmen durchführen, während die Befundung und Behandlungsentscheidung ort- und zeitversetzt durch erfahrene ROP-Experten (Augenärztinnen und Augenärzte) erfolgen kann. Ziel des Projekts ist es somit, die ophthalmologische Versorgung von Frühgeborenen in der Rhein-Neckar-Region zielführend zu optimieren und eine flächendeckende Durchführung leitliniengerechter Screenings sicherzustellen. Vorrausetzung sind dabei unter anderem die standardisierte Fotografie-Richtlinie sowie ein Trainingsmodul, um eine effektive und sichere Teil-Delegation des ROP-Screenings zu ermöglichen. Die daraus resultierende evidenzbasierte Richtlinie soll integraler Bestandteil eines telemedizinischen Screening-Netzwerks in der Rhein-Neckar-Region sein.


Das exzellente Projekt besitzt großes Potential, die Versorgung von Frühgeborenen hinsichtlich retinaler Komplikationen zu verbessern und nach erfolgreicher Etablierung auch auf andere Regionen auszudehnen.


Frau Dr. Warda Darwisch und ihrem Team ist zur Gewährung der Forschungsförderung Vorsorgungsforschung der Stiftung Auge zu gratulieren.

DOG-Auslands-Kurzzeitdozenturen

gestiftet von der DOG

Jurymitglieder

Prof. Dr. Dr. Robert Patrick Finger (Mannheim, Vorsitz)
Dr. Raimund Balmes (Ahlen)
Prof. Dr. Guido Kluxen (Wermelskirchen)

Die folgenden Kurzzeitdozenturen werden 2025 von der DOG gefördert:

Die folgenden Kurzzeitdozenturen werden 2025 von der DOG gefördert:

Dr. Felix Hagenau
(München)

Kurzzeitdozentur Innovation Eye Centre Kisii, Kenia

Prof. Dr. Alireza Mirshahi
(Bonn)

Kurzzeitdozentur Augenklinik der Avicenna Tajik State Medical University in Duschanbe, Tajikistan

Prof. Dr. Nhung X. Nguyen
(Tübingen)

Hochschulpartnerschaft im Fach Augenheilkunde zwischen Deutschland und Vietnam

Prof. Dr. Dr. Paul-Rolf Preußner
(Mainz)

Kurzzeitdozentur PCC1 Eye Services in Kamerun

DOG-Forschungsförderung Tropenophthalmologie

gestiftet von der DOG-Sektion Internationale Ophthalmologie

Jurymitglieder

Prof. Dr. Dr. Robert Patrick Finger (Mannheim/Vorsitz)
Dr. Raimund Balmes (Ahlen)
Dr. Karsten Paust (Bonn)

Dr. Broder Poschkamp
(Greifswald)

Laudation

Prof. Dr. Dr. Robert Patrick Finger, Juryvorsitz

Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft fördert Forschungsvorhaben im Bereich Tropenophthalmologie.

Die diesjährige Forschungsförderung Tropenophthalmologie geht an

Herrn Dr. Broder Poschkamp, M.Sc., Universitäts-Augenklinik Greifswald.

Herr Dr. Poschkamp hat Ende 2022 sein Medizinstudium abgeschlossen, sowie zum Teil parallel dazu einen Bachelor in Biomedical Science und ein Master in Data Science und Management absolviert. Diesen hat er im Jahr 2024 abgeschlossen, nachdem er Anfang 2023 seine Facharztausbildung in Augenheilkunde an der Universitäts-Augenklinik in Greifswald begonnen hat.

Das von der DOG geförderte Projekt zu ROP-Screening in Uganda wird in Kooperation mit Herrn Dr. Ndyabawe am Kawempe National Referral Hospital in Kampala, Uganda, durchgeführt. Neben einer Analyse der seit Einführung des ROP-Screenings in 2024 in Uganda erhobenen Daten werden Qualitätssicherungsmaßnahmen und ein ROP Studienzentrum in Kampala implementiert sowie lokale Expertise im Bereich des ROP-Screenings ausgebaut.

Dieses Projekt wird von der DOG-Sektion Internationale Ophthalmologie mit der Forschungsförderung Tropenophthalmologie ausgezeichnet, da sowohl wissenschaftlich wertvolle Erkenntnisse als auch vor Ort nachhaltig nutzbare Infrastruktur hierdurch geschaffen werden. Die bereits bestehende Kooperation der Universitäts-Augenklinik Greifswald mit dem Kawempe National Referral Hospital wird hierdurch ebenfalls weiter ausgebaut und gefestigt, inklusive einer Anbindung an das EU-ROP Register.

Für das Projekt und seine wissenschaftliche und klinische Laufbahn wünscht die DOG-Sektion Internationale Ophthalmologie Herrn Dr. Poschkamp gutes Gelingen und natürlich weiterhin viel Erfolg!

DOG-Doktorandenstipendien

gestiftet von der DOG

Jurymitglieder

PD Dr. Dr. Bettina Hohberger (Erlangen, Vorsitzende)
Prof. Dr. Maria-Andreea Gamulescu (Regensburg)
Maximilian Hamann (Hannover)
Dr. Antonia Howaldt (Köln)
Dr. Sven Schnichels (Tübingen)
Prof. Dr. Olaf Strauß (Berlin)

Die DOG verleiht auch 2025 Stipendien zur Durchführung von medizinischen Promotionen. Diese Form der Förderung erfreut sich kontinuierlich steigender Beliebtheit. In zwei Bewerbungsrunden wurden von einer unabhängigen Fachjury die nachfolgenden Preisträger aus den zahlreichen, hochqualifizierten Einsendungen ausgewählt. Die Projekte decken ein weites Feld der experimentellen und klinischen Forschung in der Augenheilkunde ab. Ziel dieser Förderung ist es, motivierte Studierende bereits früh für die Augenheilkunde zu begeistern und sie bei der erfolgreichen Beantwortung ihrer Forschungsfragen zu unterstützen.

Die Stipendien sind bei einer Förderlaufzeit von zehn Monaten mit 5.000 € dotiert. Die Preisträger stellen ihre Projekte im Folgejahr auf dem DOG-Kongress vor.

Im Jahr 2025 werden ausgezeichnet:

Ali Al Taweel
(Bonn)

Bryan Calder Ackermann
(Heidelberg)

Yoana Davidova
(Aachen)

Ludwig Geisweid
(Heidelberg)

Suzanne Guth
(Freiburg)

Maximiliane Held
(Tübingen)

Finn Valentin Hille
(Bonn)

Margarita Karaivanova
(Heidelberg)

Julia Müldener
(Halle/Saale)

Moritz Nigl
(Erlangen)

Marina Scheifel
(Bonn)

Neele Schneider
(Bochum)

Lea Skrzypczyk
(Heidelberg)

Lara Steudte
(Erlangen)

Lotta Johanna Weidinger
(Halle/Saale)