Newsletter der DOG vom 28.11.2025  
 
 
Aus der DOG
Aus den Sektionen und Arbeitsgemeinschaften
Leitlinien und Stellungnahmen
Aus der Wissenschaft
Augenheilkunde International
Kurzmeldungen
Neues aus der Pressestelle
Fortbildungskalender
 
 
Aus der DOG

 
 
DOG 2025 Kongress der Rekorde: Innovationsinitiative für die Augenheilkunde

Der Kongress der DOG stand in diesem Jahr im Zeichen der Innovation. Das Leitthema „Ophthalmologie im Wandel – Gemeinsam die Zukunft gestalten“ zog insgesamt 5.112 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ins Berliner Estrel-Kongresszentrum, darunter 3.671 Fachteilnehmende – ein neuer Rekord.

Innovationen standen bei verschiedenen neuen Formaten im Fokus: Bei „Startup Solutions“ wurden fortgeschrittene Projekte vorgestellt, die bereits Lösungen für offene Fragen entwickelt haben; beim Nachwuchs-Wettbewerb „OphthalmoPitch“ zeichneten Jury und Publikum die drei besten innovativen Ideen junger Forschender aus. Darüber hinaus gab es einen Innovationsnachmittag zum Austausch zwischen Forschenden, Industrie und Meinungsbildnern. DOG Präsident Professor Dr. Siegfried Priglinger, der das Leitthema für den Kongress gesetzt hat, zeigte sich begeistert von der spürbaren Innovationskraft der Augenheilkunde.

Besondere Schwerpunkte im Programm setzten die Keynote Lectures. Erstmals fand außerdem im Rahmen des DOG Kongresses die europäische Facharztprüfung („EBO-Examen“) in Deutschland statt. Am inzwischen schon traditionellen Eye Run der Stiftung Auge beteiligten sich mit über 120 Läuferinnen und Läufern mehr als je zuvor.

Professor Dr. Lars-Olof Hattenbach ist neuer DOG-Präsident

Ferner fanden wie in jedem Jahr im Rahmen der Mitgliederversammlung Wahlen zu verschiedenen Ämtern der DOG statt. Professor Dr. Lars-Olof Hattenbach, Ludwigshafen, wurde in das Amt des Präsidenten der DOG gewählt – im kommenden Jahr findet die DOG unter seiner Präsidentschaft vom 24. bis 27. September 2026 im Berliner Estrel statt. Professor Dr. Siegfried Priglinger, München, ist nunmehr Zweiter Vizepräsident. Als Erste Vizepräsidentin und somit Kongresspräsidentin 2027 wurde Professorin Dr. Anja Eckstein, Essen, gewählt. Die weiteren gewählten Mitglieder des Präsidiums finden Sie hier.



 
 
 
Professor Dr. Alan C. Bird wird nächster Preisträger der Graefe-Medaille

Die Mitgliederversammlung der DOG zeichnet Professor Dr. Alan C. Bird (London/Großbritannien) mit der Graefe-Medaille aus. Bird hat sich durch seine bahnbrechende Forschung zu degenerativen und erblichen Erkrankungen der Netzhaut herausragende Verdienste erworben. Die Graefe-Medaille ist die höchste Auszeichnung der Fachgesellschaft und wird nur alle zehn Jahre für große Verdienste um die Ophthalmologie verliehen. Die feierliche Verleihung findet im Rahmen des DOG Kongresses 2026 statt.

 
 
 
Aus den Sektionen und Arbeitsgemeinschaften

 
 
DOG und UnternehmerTUM laden ein zum Entrepreneurship Workshop: From Lab to Startup (online) am Dienstag, 27.01.2026 um 17.00 Uhr

Der Entrepreneurship Workshop beleuchtet, wie aus ophthalmologischer Forschung marktfähige Innovationen entstehen. Im ersten Impuls zeigt Nicolai Heinzelmann (TUM Venture Lab Healthcare), wie man wissenschaftliche Erkenntnisse in tragfähige Geschäftsmodelle überführt und den Schritt vom Labor in die Praxis schafft. Anschließend berichtet ein Ophthalmologie-Startup aus erster Hand von seinen Erfahrungen auf dem Weg von der Idee zur Gründung – mit Einblicken in Chancen, Hürden und entscheidende Erfolgsfaktoren. Den Abschluss bildet ein Beitrag der UnternehmerTUM, der einen kompakten Überblick über die wichtigsten Fördermöglichkeiten für Startups in Deutschland bietet und aufzeigt, welche Programme besonders relevant für Ärztinnen und Ärzte sowie Forschende sind. Gemeinsam geben die drei Impulse einen praxisnahen Einblick, wie aus Forschung wirkungsvolle Innovationen für die Augenheilkunde entstehen können. Das Meeting findet virtuell und per Zoom statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist jedoch auf 100 Personen begrenzt.

Meeting-Link zur Teilnahme am Entrepreneurship Workshop: From Lab to Startup.
Meeting-ID: 811 4793 5849
Kenncode: 153210
Mehr Details zum Workshop finden Sie auf unserer Webseite.

 
 
 
DOG-Sektion Ophthalmopathologie veröffentlicht Plattform zum digitalen Mikroskopieren

Die DOG-Sektion Ophthalmopathologie hat ein Lehrschnittarchiv etabliert, welches ermöglicht, histologische Schnitte online zu mikroskopieren. Die Präparate sind nach anatomischer Lokalisation geordnet. Histologische Strukturen sind im Präparat beschriftet und mit Erläuterungen versehen sowie mit klinischem Bild ergänzt, wo möglich. Bislang wurden 40 histologische Schnitte digitalisiert. Das Bild zeigt das histologische Präparat eines Hornhauttrepanats bei Fuchsscher Endotheldystrophie. Das digitale Lehrschnittarchiv wird unter Mitwirkung aller ophthalmopathologischen Labore kontinuierlich erweitert. Der Aufbau wurde ermöglicht durch die großzügige Unterstützung der Schuldt-Stiftung, und der Universität Bonn. Das Lehrschnittarchiv ist unter folgendem Link erreichbar: Ophthalmopathologie – Ophthalmopathology

Das Passwort lautet "ophthalmopatho2025". Der Zugangslink und das aktuelle Passwort sind im Mitgliederbereich der DOG unter „Dokumente“ einsehbar.

Ein direkter Login ist auch über diesen QR-Code möglich:



 
 
 
Rechtskommission: Neue Geräte für die manuell-kinetische Perimetrie zugelassen

Um Gesichtsfeldausfälle gutachterlich festzustellen, ist eine manuell-kinetische Perimetrie erforderlich. In der Vergangenheit war die Methode der Wahl das Goldmann-Perimeter, dessen Verfügbarkeit aber mehr und mehr zurückgeht. Aus diesem Grund müssen geeignete Alternativen etabliert und identifiziert werden, die vergleichbar valide diagnostische Ergebnisse liefern. Die DOG-Kommission für die Qualitätssicherung sinnesphysiologischer Untersuchungsverfahren hat nun zwei weitere Geräte als in dieser Hinsicht mit dem Goldmann-Perimeter gleichwertig eingestuft: Das PTS 2000 (Firma Optopol Technology) und das MonCvOne (Firma Metrovision).

 
 
 
Erfassung von Augenverletzungen durch Feuerwerkskörper: Silvesterumfrage 2025/2026

Die Arbeitsgruppe „Feuerwerksverletzung“ der DOG ruft auch zum aktuellen Jahreswechsel wieder alle Augenkliniken oder -abteilungen mit Rettungsstelle oder Notdienst zur Teilnahme an der Umfrage zu Verletzungen am Auge durch Feuerwerkskörper auf. Um den Kontakt zu erleichtern, werden die Kliniken gebeten, eine Ansprechpartnerin oder einen Ansprechpartner zu benennen und den Kontakt bis zum 1. Dezember an Frau Jutta Erndl aus der DOG-Geschäftsstelle zu senden. Sollte kein Ansprechpartner genannt werden, so wenden wir uns an unsere Kontakte aus dem letzten Jahr.

Mit einem neuen Poster macht die Arbeitsgruppe zudem auf die Gefahren privaten Feuerwerks aufmerksam: Zum Jahreswechsel 2024/25 wurden insgesamt 905 Augenverletzungen registriert – erneut deutlich mehr als im Vorjahr. Rund 60 Prozent der Betroffenen waren auch zuletzt unbeteiligte Zuschauende oder Passanten, bis zu 40 Prozent Kinder und Jugendliche. Viele von ihnen leiden nach schweren Verletzungen lebenslang unter funktionellen und kosmetischen Folgen. Das Poster liegt der Novemberausgabe der Zeitschrift „Die Ophthalmologie“ bei und kann zur Aufklärung und Prävention in Kliniken und Praxen eingesetzt werden.

 
 
 
Leitlinien und Stellungnahmen

 
 
Leitlinien

S1-Leitlinie 045-016 Augenärztliche Screeninguntersuchung bei Therapie mit Chloroquin oder Hydroxychloroquin
Federführender Autor: Prof. Dr. Ulrich Kellner (Siegburg)
Stand: 01.07.2025
Link zum PDF

Stellungnahmen

Angeborene oder frühkindlich erworbene homonyme Gesichtsfeldausfälle und Fahreignung
Verkehrskommission von DOG und BVA:
Prof. Dr. Dr. Bernhard Lachenmayr (Sprecher DOG, München), Dr. Gernot Freißler (Sprecher BVA, Bamberg)
Stand: 15.10.2025

Prüfung des Kontrastsehens bei Piloten älter 60 Jahre
Verkehrskommission von DOG und BVA:
Prof. Dr. Dr. Bernhard Lachenmayr (Sprecher DOG, München), Dr. Gernot Freißler (Sprecher BVA, Bamberg)
Stand: 17.10.2025

Beide Stellungnahmen erscheinen demnächst auch in „Die Ophthalmologie“



 
 
 
Aus der Wissenschaft

 
 
Studie zur neuartigen Netzhaut-Implantattechnologie bei atrophischer altersabhängiger Makuladegeneration im New England Journal of Medicine veröffentlicht

In einer internationalen prospektiven klinischen Studie konnte bei Patientinnen und Patienten mit schwerem Sehverlust infolge geographischer Atrophie mit fovealer Beteiligung – einer Spätform der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) – erstmals das zentrale Sehvermögen teilweise wiederhergestellt werden. Grundlage dafür ist ein innovatives, photovoltaisches 2 x 2 mm großes Mikrochip-Implantat, welches im Rahmen eines vitreoretinalen Eingriffs unter die makuläre Netzhaut platziert wird. Über 80 Prozent der Teilnehmenden zeigten deutliche Verbesserungen der Sehschärfe, mehr als 84 Prozent konnten nach der Implantation wieder Buchstaben, Zahlen oder Wörter erkennen. Die Studienergebnisse eines interdisziplinären Forschungsteams unter Federführung der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn (UKB) wurden kürzlich im renommierten New England Journal of Medicine (NEJM) veröffentlicht. An der Studie beteiligten sich insgesamt 17 Zentren in 5 Ländern.
 
 
 
Augenheilkunde International

 
 
DOG und deutsche Ophthalmologie bilden drittgrößte Gruppe bei AOI

Die deutsche Ophthalmologie und die DOG stellen die drittgrößte Gruppe der Academia Ophthalmologica Internationalis (AOI). Neu in die AOI berufen wurden Professor Dr. Frank G. Holz (Bonn) und Professor Dr. Berthold Seitz (Homburg). Weiter gehören Professor Dr. Claus Cursiefen (Köln), Professor Dr. Jost B. Jonas (Mannheim), Professor Dr. Dr. Anselm Kampik (München), Professor Dr. Peter Wiedemann (Leipzig) sowie Professor Dr. Dr. Birgit Lorenz (Gießen) der AOI an.

Der Gruppe der emeriti members gehören mit Professor Dr. Gerhard K. Lang (Ulm) und Professor Dr. Achim Wessing (Essen) zwei deutsche Ophthalmologen an.

Die AOI vereint führende internationale Expertinnen und Experten in Forschung, Lehre und klinischer Augenheilkunde. Die Zahl aktiver Mitglieder ist auf 100 begrenzt. Die Aufnahme erfolgt auf Vorschlag bestehender Mitglieder und nach einem strengen Auswahlverfahren. Aktuell sind 33 Länder vertreten. Die AOI setzt sich gemeinsam mit global agierenden Organisationen dafür ein, vermeidbare Erblindung und Sehbehinderung zu verhindern. Dieses Engagement fließt unter anderem in die globale Initiative „VISION 2020 – The Right to Sight: Elimination of Avoidable Blindness“ ein – ein weltweites Programm zur Bekämpfung vermeidbarer Blindheit, das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der International Agency for the Prevention of Blindness (IAPB) getragen wird.

 
 
 
Kurzmeldungen

 
 
Neues Positionspapier des Deutschen Netzwerk Versorgungsforschung e.V.: Was ist Versorgungsforschung?

Mit seinem jüngsten Positionspapier ordnet das Deutsche Netzwerk Versorgungsforschung einerseits das wissenschaftliche Konzept des Faches und andererseits die Versorgungsforschung im Verhältnis zu benachbarten Wissenschaftsbereichen wie Public Health und Gesundheitsökonomie ein. Als zentrale Themenfelder der Zukunft benennen die Autoren die gesundheitlichen Herausforderungen durch Megatrends, die Sicherung der regionalen Versorgung, die Patientenzentrierung, Methoden der Theorieentwicklung und die Förderung des Nachwuchses. Hier gelangen Sie zu dem Papier.
 
 
 
Neues aus der Pressestelle

 
 

Appell für eine Neujustierung der Entwicklungshilfe

Neue Krebsmedikamente: Wie sich Nebenwirkungen am Auge behandeln lassen – und was sich in der Versorgung ändern muss

Grauer-Star-OP trotz altersabhängiger Makuladegeneration: Wann man besser Monofokallinsen wählen sollte



 
 
 
  Fortbildungskalender

Über aktuelle Fortbildungsangebote informiert Sie der Fortbildungskalender von DOG und BVA. Dieser steht Ihnen hier online zur Verfügung.
Bitte prüfen Sie, ob oder in welcher Form die jeweilige Veranstaltung stattfindet.

 
 
 
  Impressum

DOG - Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.
Geschäftsführer: Dr. Dipl.-Kfm. Philip Gass
Geschäftsstelle: Platenstraße 1, 80336 München
Tel. +49 89 5505 7680
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Statuarischer Sitz der DOG in Heidelberg
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Präsident der DOG: Prof. Lars-Olof Hattenbach
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Verantwortlich für redaktionellen Inhalt:
Prof. Frank G. Holz, Schriftführer der DOG, Platenstraße 1, 80336 München
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